Neue Tourenleiterinnen
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Tamara Aepli, Annette Remmele und Magdalena Luz haben den Kurs Tourenleiterin 1 Sommer bestanden. Katja Schurter hat den Kurs Tourenleiterin Alpinwandern T5 bestanden. Wir gratulieren ihnen und freuen uns auf die von ihnen geleiteten Touren.
Notruf aus dem Funkloch
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Leider gibt es in den Bergen und einigen anderen Gegenden immer noch „Funklöcher“, also Zonen ohne Handysignal. Eine exponierte Stelle – wie ein Grat – hat häufig noch etwas besseren Empfang. Im Notfall, wenn schnelle Hilfe erforderlich ist, wird es allerdings nicht möglich sein, eine solche Stelle aufzusuchen. Selbst wenn das Mobiltelefon aber „Kein Signal“ anzeigt, ist ratsam, die Notrufnummer 112 zu wählen. Diese Nummer funktioniert mit jedem Telefon (auch wenn gesperrt), in jedem Netz und in jedem Land Europas. Eine weitere Möglichkeit ist, ein SMS zu schicken und um Hilfe zu bitten – SMS benötigen weniger Signal als ein Anruf. Auch die REGA-App funktioniert aus dem gleichen Grund häufig noch und sollte unbedingt installiert sein. Vorteil der App ist, dass sie den Standort gleich mit meldet. Das Mobiltelefon muss natürlich geladen und funktionsfähig sein.
Moderne Apple-Geräte (iPhone 14 aufwärts) ermöglichen Notrufe über Satellit, die als Textnachricht nach der Beantwortung einiger Fragen versandt werden. Der „Notruf-Griff“ bedeutet, die Seitentaste und eine der Lautstärketasten gleichzeitig zu drücken. Für diese Funktion ist lediglich freie Sicht auf ein genügend grosses Stück Himmel erforderlich. Andere moderne Smartphones bieten seit Kurzem Ähnliches oder dürften bald nachziehen.
Unabhängig von lokaler Infrastruktur sind nach wie vor spezielle Geräte – Satellitentelefone oder -notrufsender, moderne GPS-Geräte (das europäische Satellitennavigationssystem Galileo verfügt über einen expliziten Notrufkanal) oder ein klassisches REGA-Funkgerät, die aber natürlich mitgeführt und deren Bedienung geübt werden muss. Daher haben auch die klassischen Signalmittel wie Trillerpfeife, ein kleiner Spiegel oder ein rotes Tuch keinesfalls ausgedient.
Inspiriert von: „Was tun bei einem Notfall im Handy-Funkloch?“, TA vom 26.07.2025 (Claudia Gnehm), gekürzt und ergänzt von P. J. Schüngel
Umwelttipp
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Ein Blick in die Zukunft? Vor ein paar Tagen hatte ich die Gelegenheit, für Baldern die Hüttenwanderung zur Cabane Becs de Bosson VS zu leiten, eigentich ein Vorschlag von René Meyer, der sie leider nicht mehr miterleben durfte. Die Hütte liegt auf fast 3000m am Fuss des Gipfelaufbaus der Becs de Bosson, mit phantastischem Panorama zu den vielen 4000ern als Kulisse. Im Vordergrund hat das Abendlicht Felswände und Schutthänge in warme Farben getaucht. Das sah geradezu aus wie in Arizona. In der Tat hat die Gegend in den letzten Jahrzehnten ihre Schneefelder verloren, die vor 60 Jahren noch bis zur Hütte gereicht haben. Nun ist dort Wassermangel, kein Trinkwasser mehr und nur noch 1/4 L Wasser zur Körperpflege pro Tag und Person! Am nächsten Morgen gab es erst nach 150 hm Abstieg ins Kar des Valon de Rechy das erste Oberflächenwasser für eine Katzenwäsche! Geben wir unsere Bemühungen zur Eindämmung der Klimaerwärmung nicht auf!
Jürgen Gück
Zecken überall und jederzeit!
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Zeckenarten haben sich in der Schweiz nun flächendeckend ausgebreitet, sie kommen bis auf eine Höhe von 2000m und fast das ganze Jahr vor. Da sie Gehirnhautentzündung (FSME) und Borrielose verursachen können, müssen wir uns gegen sie schützen. Gegen die FSME gibt es eine Impfung (ist in jeder Apotheke erhältlich und wirkt 10 Jahre). Gegen Borreliose hilft momentan nur Prävention: lange helle Kleidung und Hut, die Socken über die Hosen ziehen, den Körper nach einem Aufenthalt in Wald und Wiesen absuchen (Haare nicht vergessen) und Zeckenspray benutzen (ein Kassensturztest hat 2022 ergeben, dass Antibrumm Naturel den besten Schutz bietet). Manche Leute schwören auf Kokosnussöl oder andere ätherische Öle, einen wissenschaftlichen Nachweis für deren Wirkung gibt es aber bis anhin nicht.
Eine Zecke muss möglichst schnell nach einem Biss mit einer Zeckenpinzette, einem Haken oder dem Tick Tool entfern werden (Apotheken tun dies auch), damit sie ihren infektiösen Mageninhalt nicht entleeren können. Anschliessend die Zecke verbrennen oder zerquetschen (alles andere überleben sie). Wer Anzeichen für eine Borreliose hat (u.a. Rötungsring, Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, Müdigkeit) sollte sofort zur Ärztin, welche einen Antikörpertest machen kann und Antibiotika verschreibt. Solche Symptome können bis zwei Monate nach dem Biss erscheinen, also ist es sinnvoll, Zeckenbisse zu dokumentieren (zum Beispiel im Zeckentagebuch der sehr nützlichen und interessanten Zecken-App).
Adrienne Marti